25. Juni 2018

Neueste Entwicklungen in Forschung und Technik

Neueste Entwicklungen in der Astronomie, Wirtschaft im Weltall, Frauen in der Raumfahrtbranche: So lauten nur drei Themen von weit über 2.000, die beim International Astronautical Congress (IAC) 2018 auf der Tagesordnung stehen. Zu diesem weltgrößten Kongress der Branche von Montag bis Freitag, 1. bis 5. Oktober 2018, kommen rund 4.500 Teilnehmer aus über 90 Nationen in der Messe Bremen zusammen, darunter viele Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Noch bis Samstag, 30. Juni, gewähren die Kongressveranstalter einen Frühbucherrabatt.

Das Themenspektrum des Kongresses reicht von astronautischer Raumfahrt sowie Mond- und Marsmissionen über Systeme und Antriebe, Weltraumrecht, Astrophysik, Erdbeobachtung und außerirdische Intelligenz bis hin zu Fachjournalismus. „Aus dem spannenden Vortragsangebot ragen die Highlight Lectures und die Plenary Events noch besonders heraus“, sagt Birgit Kinkeldey, Kommunikationschefin beim örtlichen IAC-Organisator ZARM, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation an der Universität Bremen. „Wir freuen uns, hier viele prominente und höchst renommierte Redner begrüßen zu dürfen.“

Unter diesen ist Professor Dr. Karsten Danzmann vom Albert-Einstein-Institut der Universität Hannover, der eine der drei Highlight Lectures hält. Der Physiker gehört zu den Wegbereitern der direkten Messung von Gravitationswellen, die vor über 100 Jahren von Albert Einstein vorhergesagt wurden.Diese entstehen durch beschleunigte Massen, wenn z.B. zwei Sterne oder zwei Schwarze Löcher umeinander kreisen und sich langsam annähern um dann schließlich zu verschmelzen. Da die Gravitationswellen nicht gedämpft werden, kann man Gravitationswellen selbst lang vergangener Verschmelzungsereignisse in sehr großer Entfernung nachweisen.

Dies gelang erstmals 2015 – und zwar mittels der vom Team um Prof. Danzmann entwickelten Messtechnik. Da erdgebundene Gravitationswellendetektoren nur einen Teil des möglichen Spektrum nachweisen können, arbeitet er an einem satellitengestützten Interferometer im Weltraum LISA, mit dem man ab den 2030ern die Gravitationswellen von verschmelzenden supermassiven Schwarzen Löchern sowie Gravitationswellen, die kurz nach dem Urknall entstanden sind, nachweisen will. „Es ist wirklich eine aufregende Zeit für die Gravitationswellen-Astronomie“, sagt Danzmann. „Satelliten-gestützte Observatorien wie LISA, die Laser Interferometer Space Antenna, werden uns vielleicht den Urknall hören lassen.“

Tom Enders, Chef des Luft- und Raumfahrtunternehmens Airbus, spricht demgegenüber weniger über Perspektiven der Technik als zum Beispiel über Chancen der Wirtschaft im Weltraum, die er für den Low Earth Orbit (LEO) und darüber hinaus prognostiziert. „In meinem Vortrag will ich unter anderem einen Blick auf die Entscheidungen werfen, die für eine glänzende Zukunft des Wirtschaftsraums Weltraums nötig sind“, sagt Enders. Das Motto des Kongresses „#InvolvingEveryone“ sei genau das richtige Thema in dieser Zeit.

Die Einbindung möglichst vieler – so sind die Veranstalter des IAC überzeugt – zählt zu den Schlüsselfaktoren, um die Raumfahrtbranche weiter voranzubringen. So richten die Veranstalter unter anderem auch einen Schülerkongress, ein Meeting für Parlamentarier und einen Tag für die breite Öffentlichkeit aus. Und sie bieten hochkarätig besetzte Veranstaltungen im unmittelbaren Kongressprogramm.

Dazu zählt eine Diskussion unter Frauen in Führungspositionen der Branche vor dem Kongressplenum. Darin geht es um den weiblichen Einfluss auf die Branche für deren Beitrag zu Menschheitsthemen, etwa Bekämpfung des Hungers. Eingeladen sind zum Beispiel die Vorsitzende des Vorstands der deutschen Raumfahrtagentur DLR, Professor Dr. Pascale Ehrenfreund, und die Uno-Direktorin für Weltraumangelegenheiten Simonetta Di Pippo. Dazu gebeten wurden zudem Unternehmerinnen wie Gwynne Shotwell von SpaceX, das unter anderem mit der wiederverwendbaren Falcon-Rakete bekannt wurde und mit Plänen für Weltraumtourismus Schlagzeilen macht.

Der IAC wird von der International Astronautical Federation (IAF) mit Sitz in Paris veranstaltet. Die 1951 gegründete Nichtregierungsorganisation will den weltweiten wissenschaftlichen Austausch und die internationale Kooperation fördern. Den Kongress richtet die IAF im 69. Jahr aus.

Mehr Informationen: www.iac2018.org

 

Weitere Informationen für die Redaktionen:

Sie sind herzlich eingeladen sich unter https://www.iac2018.org/media/ für den IAC 2018 in Bremen als Presse zu akkreditieren.

ZARM – Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation

Annika Teubner

Telefon: 0421 218-57821, E-Mail : media@iac2018.org

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