MaMBA - Moon and Mars Base Analog
Elon Musk's roter Tesla ist der Ausdruck einer neuen Euphorie für den Weltraum: Die Menschheit ist auf dem Weg zum Mars. Nach mehreren Jahrzehnten gibt es wieder eine Rakete, die leistungsstark genug ist um Menschen außerhalb des Erdorbits zu transportieren. Doch nicht nur amerikanische Unternehmer streben eine Besiedelung des Weltalls an. Mit dem Moon Village verfolgt die europäische Raumfahrtagentur ESA das Ziel, Menschen innerhalb der nächsten 20 Jahre auf die Oberfläche des Mondes zu befördern, und später auf den Mars.
Bei aller Euphorie für die neuesten Entwicklungen der Antriebssysteme darf man nicht vergessen, dass der Flug zu Mond oder Mars allein nicht ausreicht -- man muss den Menschen dort auch das Überleben ermöglichen. Dafür braucht es eine Station, ein sogenanntes Habitat. Obwohl derzeit schon ein gutes Dutzend Testhabitate weltweit existieren, wurden sie vor allem für die Erde gebaut: in ihnen werden der psychische Zustand der Bewohner untersucht, organisatorische Abläufe, und zum Teil vereinzelte technische Systeme; keine einzige heute existierende Station könnte den Bedingungen auf dem Mond standhalten.
So entstand die Idee zu Projekt MaMBA: Dessen langfristiges Ziel ist es, eine Station zu bauen, die das (Über-)Leben auf dem Mond ermöglicht. Grundsätzlich soll MaMBA aus mehreren Modulen bestehen, die jeweils 1-2 Funktionen erfüllen. So gibt es neben einem Schlafmodul beispielsweise ein Labormodul und zwei Luftschleusen. Das Labormodul ist das wissenschaftliche Herzstück der Station, und deshalb auch das Modul, das zuerst umgesetzt werden soll.
Jedes Modul soll die Form eines Zylinders haben, mit abgerundeten Endkappen, und mit Ausnahme der Luftschleusen aufrecht stehen. Die Arbeitsmodule sollen großteils zweigeschossig sein, und die Freizeitmodule überwiegend eingeschossig, dafür mit hoher Deckenhöhe. Die Gesamtmaße sind mit ca. 5 m Außendurchmesser und 6-7m Gesamthöhe angesetzt.
Das Projekt wird derzeit von der Klaus Tschira Stiftung gGmbH unterstützt. Im Rahmen dieser Unterstützung soll eine nicht-flugfähige Vorversion, ein sog. Mock-up des Labormoduls aufgebaut werden. Voraussichtlicher Baubeginn für das Mock-up ist Ende 2018; geplante Fertigstellung Mitte 2019.
