2013/11/15
Prof. Dr. Claus Braxmaier

Prof. Dr. Claus Braxmaier

Eine Uni für alle: Wie Recht hat Einstein?

- sorry, only available in German -

Pressemitteilung der Universität Bremen

Traditionelle „unifreunde“-Reihe startet mit einem Vortrag von Raumfahrttechnologie-Professor Claus Braxmaier über weltraumgebundene Tests der Relativitätstheorie / 20. November um 18 Uhr im Haus der Wissenschaft

Beim Start des neuen Durchgangs der Vortragsreihe „Eine Uni für alle“ geht es um Entwicklungen von Technologien für Weltraummissionen. Professor Claus Braxmaier referiert am 20. November 2013 ab 18 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5) über das Thema „Wie Recht hat Einstein? Weltraumgebunde Tests der Relativitätstheorie – was ist dazu nötig?“ Braxmaier hat seit Juli 2012 die Christa und Manfred Fuchs-Stiftungsprofessur für Raumfahrttechnologie in der Universität Bremen inne. Der Lehrstuhl ist am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) im Fachbereich Produktionstechnik in Kooperation mit dem Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) angesiedelt. Am ZARM leitet er den Bereich ‚Raumfahrttechnologie’ und am DLR-Institut die Abteilung ‚System Enabling Technologies’. Die Reihe „Eine Uni für alle“ wird von den „unifreunden“ in Zusammenarbeit mit der Pressestelle der Universität Bremen organisiert. Der Eintritt ist frei.

Zum Inhalt des Vortrags:

Im Vortrag werden Entwicklungen weltraumtauglicher Technologien zur Umsetzung derzeitiger und zukünftiger Weltraummissionen v.a. in der Gravitationsphysik vorgestellt. Dabei verlangt die hoch-genaue Messung physikalischer Größen, die Suche nach neuen Effekten oder die Überprüfung der Physik – wie die der Einstein’schen Relativitätstheorie – immer präzisere Messmethoden. Exemplarisch sei dazu das Aufspüren von Gravitationswellen (LISA, NGO) genannt. Für eine erfolgreiche Mission muss der Abstand (ca. eine Million km) der Testmassen innerhalb der Satelliten auf ein Billionstel Meter genau bestimmt werden. Solche Missionen erfordern hoch-präzise optische Instrumente, wie Interferometer, Frequenz-Referenzen oder Uhren, zur Messung des Abstandes und der Zeit. Diese Instrumente werden in Bremen am ZARM und am DLR-Institut für Raumfahrtsysteme in Kooperation mit der Industrie (Astrium Friedrichshafen) entwickelt.

Aufbau und Verarbeitung der Instrumente selbst sind dabei von höchster Wichtigkeit, sodass diese Instrumente den Bedingungen während eines Raketenstarts und im Weltraum, wie Vibrationen, Temperaturänderungen und Strahlung, standhalten, ohne Messgenauigkeit einzubüßen. Außerdem werden im Vortrag die Triebwerksentwicklung und die Metrologie (Wissenschaft vom Messen und ihrer Anwendung) für äußerst kleine Schüben vorgestellt. Solche Triebwerke sind wichtig, um eine ruhige und rauscharme Umgebung des wissenschaftlichen Messinstruments auf dem Satelliten zu gewährleisten, um die gewünschte Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholz@uni-bremen.de

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