2012/06/05

nach der Verleihung (v.l.n.r.): PreisträgerInnen Simon Dörr (gemeinsamer 2. Platz), Caroline de Beule (1. Platz) und Christian Heise (gemeinsamer 2. Platz) mit Dr. Michael Menking (Präsident des Förderverein ZARM e.V.) und Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Hans J. Rath (Institustsleiter des ZARM)

Diplomandin untersucht Stauberuptionen auf dem Mars (German version only)

Die diesjährige Preisträgerin bei der Vergabe des ZARM Förderpreises ist Caroline de Beule von der Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Physik. Sie wird für ihre Diplomarbeit „Gravitationsabhängigkeit lichtinduzierter Stauberuptionen“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Experimente haben gezeigt, dass ein Staubbett bei geringem Umgebungsdruck auf die Bestrahlung mit „einfachem“ Licht erstaunlicherweise mit sehr intensiven Partikeleruptionen reagiert. In ihrer Diplomarbeit untersucht sie den Mechanismus hinter diesem Phänomen, der u.a. für die Anwendung in der Planetenentstehung von grundlegender Bedeutung ist.

In der Forschung von Caroline de Beule ist der fehlende oder reduzierte Einfluss der Gravitation, ähnlich den Umgebungsbedingungen des frühen Sonnensystems oder der dünnen Atmosphäre des Mars, von besonderer Relevanz. Deshalb hat sie ihre Experimente auch schon in verschiedenen Parabelflugkampagnen des DLR (Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt) und der ESA (European Space Agency) durchgeführt und plant darüber hinaus für Februar 2013 eine Versuchsreihe im Fallturm Bremen.

Für de Beules Betreuer Prof. Dr. Gerhard Wurm, der sie für den ZARM Förderpreis vorgeschlagen hat, ist dieses „staubige“ Thema keineswegs trocken: „Der untersuchte Mechanismus hat das Potential zu erklären, wie Staubteufel oder Staubstürme auf dem Mars entstehen – eines der großen Probleme der Marsforschung.“

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