10. Dezember 2013
ZARM, Werner-von-Siemens-Ring, Medaille

ZARM Wissenschaftler_innen Dr. rer. nat. Meike List und Dr.-Ing. Benny Rievers

Zwei Medaillen für ZARM Wissenschaftler_innen

Dr. rer. nat. Meike List und Dr.-Ing. Benny Rievers vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) erhalten am 13. Dezember 2013 den Nachwuchspreis für Jungwissenschaftler_innen der Stiftung Werner-von Siemens-Ring. Verliehen wird die Auszeichnung von Deutschlands bedeutendster Stiftung für den technisch-naturwissenschaftlichen Bereich im Rahmen einer hochrangig besetzten Festveranstaltung zum Thema „Faszination Raumfahrt – Grenzen überschreiten“ in Bremen.

Die Auszeichnung gilt den herausragenden, interdisziplinären Leistungen von M. List und B. Rievers in den Fachgebieten Fundamentalphysik und Ingenieurwissenschaften, die im engen thematischen Zusammenhang mit der Raumfahrt stehen. Neben ihrer eindrucksvollen wissenschaftlichen Arbeit können beide mit Publikationen in sehr renommierten internationalen Journalen überzeugen ebenso wie mit einem weitreichenden Engagement für Projekte zur Nachwuchs- und Frauenförderung in den MINT-Fächern.

Meike List zeichnet sich besonders durch ihre breite Expertise aus. Ihre Arbeiten am ZARM reichen von u.a. Bosonensterne und Schwarzen Löchern bis zu Simulationen zur Satellitenmission MICROSCOPE. Sie besitzt somit die Qualifikationen einer Systemingenieurin wie auch die einer Gravitationsphysikerin. Damit überrascht es nicht, dass Sie derzeit als Koordinatorin des projektierten Sonderforschungsbereiches „Relativistische Geodäsie“ fungiert und für die Position der wissenschaftlichen Geschäftsführerin vorgesehen ist. Darüber hinaus engagiert sie sich regelmäßig für Initiativen wie den Girls’ Day und die Kinder Uni, um bereits junge Mädchen für die Naturwissenschaften zu begeistern.

Für Benny Rievers war die Raumfahrt stets das zentrale Thema. Sein bereits im Studium entwickeltes Interesse für Satelliten setzte sich in seiner Forschungsarbeit am ZARM fort. In seiner Dissertation entschlüsselte er die sogenannte Pioneer Anomalie, ein Phänomen, das der Wissenschaft Jahrzehnte lang Rätsel aufgab. Grundlage dafür war seine Entwicklung neuer numerischer Modelle zur Analyse von Satellitenmissionen für die präzise Berechnung von Störfaktoren. Diese sogenannten „High Precision Models“ finden sowohl in der experimentellen Gravitationsphysik als auch im ingenieurwissenschaftlichen Bereich Anwendung. Daneben widmet sich Rievers als Projektleiter der Konzeption von Kleinstsatelliten und deren wissenschaftlicher Nutzlast. Sein Ziel ist, dass Mikrosatelliten zukünftig vor allem in der universitären Ausbildung von Studierenden für selbstständig entwickelte Raumfahrtmissionen zur Verfügung stehen. Aber auch innerhalb anderer Projekte engagiert er sich sehr für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Die Auszeichnung der beiden Wissenschaftler_innen belegt die wichtige Rolle des ZARM als Ausbilder von besonders qualifiziertem Forschungsnachwuchs.

Hinweis für Medienrepräsentant_innen:

Journalist_innen und Pressevertreter_innen sind herzlichst eingeladen, an der Festveranstaltung am 13. Dezember 2013 im Bremer Konzerthaus „Die Glocke“ teilzunehmen. Der Einlass ist ab 17:15 Uhr. Presseanfragen zur Stiftung Werner-von-Siemens-Ring richten Sie bitte an:

Dr. Jan Fischer-Wolfarth
Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
E-Mail: wvsr[at]dvt-net.de
Tel: 030 310078-126

 

Ansprechpartnerin ZARM:

Birgit Kinkeldey
Leiterin Kommunikation
ZARM Fallturm-Betriebsgesellschaft mbH
E-Mail: birgit.kinkeldey[at]zarm.uni-bremen.de
Tel: 0421 218-57755

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